Leider hat sich die Betreuungssituation und insbesondere die Verlässlichkeit der
vertragsgemäßen Betreuung deutlich verschlechtert. Immer wieder sind
Betreuungseinrichtungen im Bezirk Wabe-Schunter-Beberbach und im gesamten
Stadtgebiet aus unterschiedlichen Gründen (Krankheitswelle, Urlaub, unbesetzte
Stellen) gezwungen, mitunter auch sehr kurzfristig ihre vertraglich geschuldeten
Betreuungszeiten zu kürzen oder ganze Gruppen zu schließen. Auch in den
zurückliegenden Wochen ist dieses Problem wieder stark aufgetreten und viele Eltern
berichten von einer enormen Belastung und zum Teil auch beruflichen
Beeinträchtigungen durch die fortwährenden Abwesenheiten von der Arbeit. Sie sind
gezwungen selbst Minusstunden zu machen und Regelungen mit Ihren Arbeitgebern
zu treffen, sofern dies überhaupt möglich ist. Vor dem Hintergrund das die
Privatwirtschaft, das Gesundheitswesen und auch der öffentliche Dienst verstärkt
unter Personalmangel leiden, werden die Eltern als Arbeitnehmer dringend gebraucht.
Auch für die Belegschaften der Betreuungseinrichtungen ist die Situation und der
Druck der Elternschaft eine unzumutbare Belastung.
Da dieses Problem mittlerweile nicht mehr als Sonderfall bei einer akuten
Krankheitswelle auftritt, sondern viele Male im Jahr die Betreuungszeiten ausfallen,
sehen wir hier dringenden Handlungsbedarf. Es muss systematisch erfasst werden,
welche Einrichtungen und welche Träger in welchem Umfang Betreuungszeiten
kürzen müssen. Des Weiteren wäre es hilfreich den Grund für die Kürzungen
ebenfalls auszuwerten. Nur anhand dieser Daten kann das Problem in seiner
Dimension und seinen Auswirkungen und Ursachen von der Stadt gelöst werden.
CDU FDP und BIBS haben daher für die Stadtbezirksratssitzung des Stadtbezirks
Wabe-Schunter-Beberbach einen Antrag gestellt:
„Die Verwaltung wird gebeten, möglichst zeitnah eine verpflichtende Meldung von
vertraglich geschuldeten, aber ausgefallenen Betreungszeiten (Kita und Krippe) unter
Angabe der Gründe an die Stadt einzuführen. Des Weiteren sollten die Ergebnisse
aufbereitet und veröffentlicht werden.“
Angesichts der Dringlichkeit des Problems gehen CDU FDP und BIBS davon aus,
dass sich auch SPD und Grüne dem Antrag anschließen, um eine Mehrheit zur
Lösung des Problems zu bilden.