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Braunschweig

Durch viele helfende Hände: wieder erfolgreiche Herbstaktion im Naturschutzgebiet Riddagshausen

Am Samstag, den 08. November, trafen sich wieder über 30 Helferinnen und Helfer am Naturerlebniszentrum Haus Entenfang, um gemeinsam an verschiedenen Stellen notwendige Maßnahmen zur Erhaltung der vielfältigen Natur durchzuführen.

Die Leiterin des Hauses Entenfang, Anke Kätzel, begrüßte um 9 Uhr die Helferschar, in der auch mehrere Kinder und Jugendliche vertreten waren, und informierte darüber, was alles an diesem Vormittag gemacht werden sollte. So sollten zwei Kopfweiden geschnitten, eine stark wuchernde Brombeerhecke gestutzt und wie immer Müll gesammelt werden. Eine weitere Aktion fand auf einer Streuobstwiese bei Weddel statt.

Die erste Gruppe machte sich mit Handwagen, Greifzangen und Müllsäcken auf den Weg und sammelte Müll – nicht nur an und neben den Wegen um Kreuzteich, Mittelteich und Schapenbruchteich sondern auch entlang der Ebertallee. Erwachsene, Kinder und zwei „Such“-Hunde konnten in diesen Bereichen leider wieder viel Müll finden, den Besucher unachtsam oder vielleicht auch vorsätzlich liegengelassen haben. Zwei blaue Säcke voll Müll waren die erschreckende Ausbeute.

Die Aufgabe der zweiten Gruppe war es, zwei Kopfweiden direkt am Haus Entenfang zurückzuschneiden, sie zu „köpfen“. Durch das Rückschneiden bilden sich die typischen Köpfe unserer Kopfweiden, die früher in unserer Landschaft häufiger waren, im Naturschutzgebiet aber an vielen Stellen vorhanden sind und auch neu gepflanzt werden. Die abgesägten Äste wurden anschließend in die Außenanlage des Hausen Entenfang gebracht, um in das dort vorhandene Spiel- und Schauobjekt „Entenfanganlage“ eingeflochten zu werden. Das alte Flechtwerk war schon entfernt worden und wurde nun erneuert.

Eine weitere Gruppe hatte die Aufgabe, am Nehrkornweg eine stark wuchernde Brombeerhecke, die mehr als zwei Meter Höhe, vier bis fünf Meter Breite und etwa 20 Meter Länge erreicht hatte, zurückzuschneiden, was sich aufgrund der zahllosen Stacheln der Brombeeren als durchaus schwierig erwies. Mit dicken Lederhandschuhen ausgerüstet, die einen hervorragenden Schutz gegen die Stacheln boten, und dem Einsatz elektrischer Heckenscheren und Motorsägen gelang es, innerhalb von gut drei Stunden die stark verfilzten Brombeerenranken bis auf den Boden abzuschneiden und auf die andere Wegseite abzulegen, wo sie in den kommenden Wochen mit einem Forstmulcher zerkleinert werden sollen. Während des Rückschnitts kamen nicht nur drei alte und schon teilweise verrottete dicke Baumstämme zum Vorschein sondern auch insgesamt fünf junge Eichen, die teilweise überwachsen waren und nun wieder Licht haben, um kräftig weiterwachsen zu können. Damit dieser Zustand erhalten bleibt, muss in den kommenden Sommern der Brombeeraufwuchs frühzeitig in Grenzen gehalten werden.

Gruppe vier fuhr zu einer Streuobstwiese ganz im Osten des Naturschutzgebietes nahe dem Ortsrand von Weddel. Hier stehen zahlreiche Apfelbäume. Die Fläche wird regelmäßig mit Schafen beweidet. Der vorhandene metallene Wildschutzzaun war jedoch in den vergangenen Jahren an mehreren Stellen zerstört worden und von Gras überwuchert, viele Pfosten waren abgebrochen. Der Zaun sollte abgebaut und die vorhandenen Pfosten entfernt werden, was leichter gesagt als getan war. Festsitzende Pfosten und vor allem der schon an vielen Stellen in die Erde eingewachsene Zaun machten es notwendig, eine Maschine zu Hilfe zu holen. Nur durch den Einsatz eines Traktors gelang es, den Zaun vollständig zu entfernen. Gleichzeitig begann ein Teil der Gruppe damit, den alten, teilweise verwachsenen Verbissschutz um die Obstbaumstämme zu entfernen und durch das Umbinden mit Schilfmatten zu ersetzen. Außerdem waren die Obstbäume in den vergangenen Jahren nicht geschnitten worden. Der regelmäßige Schnitt der Bäume ist jedoch notwendig, um das gesunde Baumwachstum zu fördern und den Bäumen ein möglichst lange Leben zu ermöglichen. Natürlich spielt auch die Förderung der Fruchtbildung eine wichtige Rolle.  Stammschutz und Rückschnitt der Obstbäume konnten aber bei weitem noch nicht abgeschlossen werden, sodass sich hier schon die nächste Frühjahrsaktion im Naturschutzgebiet andeutet.

Gegen 13 Uhr endeten die Aktivitäten nicht nur mit einem ganz herzlichen Dankeschön von Anke Kätzel an alle Helferinnen und Helfer, sondern auch traditionsgemäß mit einem sehr leckeren und vielfältigen Mittagessen in lockerer Runde, das alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer satt und zufrieden über die getane Arbeit nach Hause gehen ließ.

Text: Martin Bollmeier/Fotos: Jürgen Eickmann